Die königliche Domäne Dahlem wurde ab 1912 nicht nur zu einem Villenvorort, sondern auch zu einem Wissenschaftsquartier ausgebaut. Auf den Feldern am Rande der rasant wachsenden Großstadt Berlin entstanden die ersten Institute der jungen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft: die erste deutsche Einrichtung für Grundlagenforschung. Diese Gebäude waren für ihre Zeit einzigartig, denn sie beherbergten modernste Labortechnik und zogen schon bald bedeutende Forscher aus dem In- und Ausland an. Zahlreiche Nobelpreisträger lebten und arbeiteten in Dahlem. Auch heute geht diese große Forschungstradition weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die neu gegründete Freie Universität viele der alten Forschungsbauten. Andere betreibt die Max-Planck-Gesellschaft weiter, die 1948 die Nachfolge der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft antrat.
Der Rundgang führt zu bedeutenden Orten der Wissenschaftsgeschichte und Meilensteinen der Forschung. Mit Blick auf die Architektur, auf Wohn- und Laborgebäude zeigt der Rundgang aber auch, welche Rahmenbedingungen Wissenschaftler brauchen, um innovativ zu sein. Die Architektur für die Wissenschaft hat sich in den letzten hundert Jahren dabei stark verändert. Dass gute Ideen auch Freiräume brauchen, zeigt Dahlem ebenfalls, das bis in die 1960er Jahre sogar ein Schwimmbad besaß.
Zielgruppen: Allgemein historisch, stadt- und wissenschaftshistorisch interessierte Gäste aus Berlin, sowie dem In- und Ausland. Gruppen von Studierenden und wissenschaftlichen Gästen.
Kennen Sie die prominenten Wissenschaftler Berlins? Anlässlich des Berliner Wissenschaftsjahres lädt der Tagesspiegel zur Teilnahme an einem Wissenschaftsosterrätsel ein (Einsendeschluss 19. April). Informationen und Hinweise finden Sie unter diesem link.
Der Umbau des Gebäudes A ist weit fortgeschritten und soll Mitte des Jahres beendet sein. Dann werden die Bibliothek, die Verwaltung und die Abteilung Physikalische Chemie dort ihr neues Domizil aufschlagen – eine gute Gelegenheit, die Tradition der Ausstellungen im Foyer neben der Rezeption neu zu beleben.
Der Anfang ist bereits jetzt gemacht mit einer Fotoausstellung mit Bildern von Professor Hitoshi Odashima, Gast der Abteilung Molekülphysik für ein Jahr. Professor Odashima hat seine freie Zeit genutzt, um in der ganzen Bundesrepublik Dampflokomotiven zu fotografieren. Das Ergebnis können Sie ab sofort in Augenschein nehmen.
An dieser Stelle noch ein Aufruf: Wenn Sie fotografieren, malen, Skulpturen herstellen oder einem wie auch immer für diese Ausstellungen geeigneten Hobby nachgehen und die Ergebnisse gern den Kollegen und Gästen präsentieren möchten, dann melden Sie sich doch bitte bei den Kolleginnen an der Rezeption oder den Pressebeauftragten. Wir möchten die Ausstellungsobjekte alle vier bis sechs Wochen wechseln.
Papst Benedikt XVI. hat den deutschen Nobelpreisträger für Chemie 2007, Gerhard Ertl, zum Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ernannt, meldet Clerical Whispers am 21. Februar. [zur Originalmeldung]